Geschichte des Pongaus ab dem 4. Jahrhundert vor Christi
(Eine Kurzfassung von Herbert Sattlecker)

Archäologische Funde belegen, dass der Pongau seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. durch die Kelten besiedelt wurde und um 200 v. Chr. zum Regnum (Königreich) Noricum, einem Zusammenschluss von dreizehn keltischen Stämmen, gehörte. Noch heute bezeugen Reste einiger Villae rusticae und römischer Straßen, dass das keltische Königreich von 15 v. bis 476 n. Chr. zum Römischen Reich (ab 45. v. Christi Provinz Noricum) gehörte.

Aus den ältesten Güterverzeichnissen (Notitia Arnos und Breves Notitiae) über den Kirchenbesitz geht hervor, dass durch den Heiligen Rupert von Salzburg in Bischofshofen die Cella Maximiliana (Maximilianszelle) gründet wurde. Die Kirche und das Kloster wurden um 711 n. Chr. im Beisein von Herzog Theodebert von Bayern dem Heiligen Maximilian geweiht. Der Legende nach beschenkte der Herzog das Kloster St. Peter mit der Maximilianszelle und dem Umland Pongow. Dieses umfasste ungefähr das Gebiet des heutigen Pongaus.

Das Kloster der Maximilianszelle wurde durch die Slawen mehrmals zerstört und blieb nach dem jeweiligen Wiederaufbau bis ins 13. Jahrhundert erhalten. Mit der Gründung des Bistums Chiemsee (1216) verlor das Kloster und damit die Maximilianszelle an Bedeutung und wurde im Laufe der Zeit eine Pfarrei.
Im 10. und 11. Jahrhundert war der Pongau vermutlich eine Grafschaft der Herren von Pongau und der Gutrater. Im Jahr 1243 wurde die Grafschaft aufgelöst und durch das Erzstift Salzburg dem Pflegegericht Werfen unterstellt. 1297 fiel das Gasteinertal, das eine eigene bayrische Grafschaft (ein Lehen der Grafen von Peilstein) war, an das Erzstift Salzburg.

Mit der Anerkennung des Erzstifts Salzburg durch das Herzogtum Bayern wurde Salzburg de jure im Jahr 1328 unabhängig. Um 1792 gab es im Pongau weit über 100 – vorrangig kirchliche – Grundherrschaften. Auf Grund des Aussterbens des heimischen Adels fiel das gesamte Gebiet bis 1803 an das Erzstift Salzburg.
Im Jahr 1848 entstand das eigene Kronland Salzburg. Mit der Erlassung der Landesverfassung wurde das System der Grundherrschaften beendet.

Mit der Neuregelung der Landesverwaltung wurden von 1850 bis 1868 die Verwaltung und Gerichtsbarkeit getrennt, politische Amtsbezirke (Bezirkshauptmannschaften) und selbstverwaltende Ortsgemeinden geschaffen. Die Bezirkshauptmannschaft für den Pongau war von 1850 bis 1867 in Werfen und danach in St. Johann im Pongau untergebracht.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk_St._Johann_im_Pongau
https://de.wikipedia.org/wiki/Cella_Maximiliana<