Vorwort:

Das 2008 beschlossene und mit 2012 in Kraft getretene Archivgesetz verpflichtet die Gemeinden Archive zu führen, in vielen Fällen – nicht nur in kleineren Gemeinden – stößt dies aber auf personelle und finanzielle Grenzen. Andererseits steigt das Interesse an Geschichte zunehmend und es gibt viele Personen, die bereit wären, auf freiwilliger Basis an verschiedenen Projekten mitzuarbeiten.

Die heutigen politischen Gemeinden sind erst ca. 160 Jahre alt. Ihre Grenzen stimmen vielfach nicht mit historischen Aufteilungen überein. Noch vor 70 Jahren gab es in unserer Region wesentlich mehr Gemeinden als heute. Eine gemeindeübergreifende Erfassung und Erforschung liegt als nahe.

Da Geschichte und die Pflege einer adäquaten Erinnerungskultur wesentliche Aufgabe der Erwachsenenbildung sind und in der heutigen Zeit die elektronische Datenverarbeitung Möglichkeiten bietet, Bestehendes zu erfassen, zu ordnen, abzubilden und zu publizieren und so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat das Salzburger Bildungswerk zusammen mit dem Verein Pongauer Computer-Freunde diese Initiative ins Leben gerufen. Die kleinräumige Bearbeitung erzeugt auch persönliche Betroffenheit in der Bevölkerung und weckt so breites Interesse.

Besondere Bedeutung kommt dabei der Zusammenarbeit der Generationen zu. Senioren sollen angeregt werden ihren Erfahrungs- und Erinnerungsschatz weiterzugeben, möglicherweise vorhandene Dokumente oder Bilder zur Verfügung zu stellen, um sie der Nachwelt zu erhalten.

In Kooperation mit den Pflichtschulen sollen junge Menschen mit ihrer lokalen Geschichte vertraut gemacht werden und in Projekten, die den theoretischen Geschichtsunterricht durch praktischen Tun sinnvoll ergänzen (nach Möglichkeit auf generationsübergreifend) und damit aktiv an dieser Arbeit teilnehmen.


 

Ziel des Projekts:

  • Initiierung einer Vereinheitlichung der Kodifizierung und Gründung eines Archivbundes und Erstellung eines Archivführers.
  • Erfassung vorhandener Bestände und Katalogisierung; fachgerechte Bearbeitung und elektronische Archivierung in einer dem Landesarchiv entsprechenden Tektonik.
  • Kooperationen mit Vereinen und Schulen, Projekttage, Schulchroniken; Internationale Kontakte (Salzburger Vereine Bielefeld, ähnliche Projekte in Bayern).
  • Interessierte Personen zur freiwilligen Mitarbeit anregen.
  • Schaffung bzw. Förderung einer Erinnerungskultur mit Veranstaltung wie „Damit es nicht vergessen wird“, Damit es nicht verloren geht“, „Das war unsere Zeit“ fortführen bzw. unterstützen.
  • Internationale Kommunikation und Austausch
  • Themenschwerpunkte – Publikationen
  • Unterstützung lokaler und regionaler historischer Projekte

 

Nutzen für die Zielgruppen:

  • Senioren: Erinnerungskultur (Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit); Weitergabe eigenen Wissens und Erfahrung an nachfolgende Generationen; sinnvolle und freudenspendende geistige und gesellschaftliche Betätigung; Steigerung des Selbstwertgefühls; Anregung zur aktiven Teilnahme am kommunalen Geschehen. Praktische Nutzung elektronischer Medien erlernen bzw. perfektionieren.
  • Jugend: Projektarbeit als Ergänzung zum theoretischen Unterricht; generationenübergreifendes Arbeiten; Weckung und Vertiefung des Verständnisses für geschichtliche Zusammenhänge.
  • Archivare: Vereinheitlichen und Erleichtern des Forschens und Archivierens; Erfahrungsaustausch; verstärkter Publikumskontakt.
  • Gemeinden: Steigerung des Gemeindebewusstseins, des Zusammenhaltes; Verbreitung des kulturellen Angebotes durch einschlägige Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen.

 

Als weitere Kooperationspartner sind ...

  • weitere Pongauer Gemeinden,
  • Pflichtschulen,
  • regionale Museen,
  • Senioreneinrichtungen,
  • Regionalverband Pongau,
  • Akzente Pongau,
  • regionale Medien und
  • private Sponsoren und Unternehmen

geplant.

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