Stadtgemeinde Radstadt
Geografie
Radstadt liegt auf 858 m Höhe im Pongau im Bundesland Salzburg. Sie ist das Zentrum des Ennspongaus. Die Ge-meindefläche beträgt 60,84 km². Die Gemeinde gehörte bis 2004 zum Gerichtsbezirk Radstadt und ist seit dem 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau. Der Hausberg ist der Roßbrand mit 1768 m Höhe.
Geschichte
Die Gegend um Radstadt wurde bereits im 4. Jhdt. v. Chr. von den Kelten bewohnt. Anschließend erfolgte die Besitznahme durch die Römer, wobei die wichtigste Römerstraße von Aquileia über den Tauern nach Juvavum (Stadt bei Salzburg) führte. Mit der bayrischen Besiedlung im 7. Jhdt. n. Chr. beginnt die eigentliche Geschichte der Stadt. Die Namensgebung, ob slawischen oder germanischen Ursprungs, ist bis heute nicht geklärt - Rastat (1074), Rades-tat (1092), Rastat (1139). Im 13.Jhdt. wurde die gesamte Terrasse befestigt und Radstadt erhielt unter Erzbischof Rudolf von Hohenegg am 27. Juli 1289 das Stadtrecht - die einzige Stadt des Erzbistums Salzburg im Gebirge.
Der Ort wurde wegen seiner strategischen Bedeutung an der Grenze zu Österreich mit vielen Privilegien und Frei-heiten ausgestattet. Seine erste Bewährungsprobe musste die Stadt 1306 im Streit mit Herzog Albrecht von Österreich ablegen. Aus dieser Zeit stammt auch das Stadtwappen. Langsam wurde n Gerichts-, Markt- und Stapelrecht von der Muttersiedlung Altenmarkt auf Radstadt übertragen. Durch die vielen Feuersbrünste (1365, 1417, 1616, 1855 und 1865) wurde die Stadt vieler historischer Bauwerke beraubt, von denen heute nur noch der Schusterturm (eine spätgotische Lichtsäule aus 1513) zeugt. Am 25. Jänner 1459 wurde der berühmte Orgelspieler und Komponist Paul Hofhaimer geboren. Er war lange Zeit als Hoforganist Kaiser Maximilians I. tätig und starb 1537.
Die bedeutendste Epoche war der Bauernkrieg 1525/26. 5000 Bauern sammelten sich unter der Führung von Mi-chael Gaismair, doch der Ort hielt der Belagerung stand und erhielt für seine Treue 1527 von Erzbischof Matthäus Lang den großen Freiheitsbrief und den Titel "Allzeit getreu". Auf diesen Freiheitsbrief gründet sich noch heute die privilegiertea, uniformierte Bürgergarde der Stadt.1621 wur-de in der ehemaligen Pflegeburg ein Benediktiner Gymnasium errichtet. 1628 übernahm der Kapuzinerorden die Burg als Kloster bis zu seiner Auflösung im Jahre 1978. 1731/1732 mußten wegen des Emigrationsdekretes Erzbischof Firmians über 3000 Menschen aus dem Bezirk Radt-stadt auswandern, wobei viele in Ostpreußen eine neue Heimat fanden. Anfang des 19. Jhdt. wechselten österreichische, bayrische und französische Besetzung einander ab. 1816 kam Salzburg zu Österreich und wurde 1850 ein eigenes Kronland.
1875 brachte der Bau der Bahnlinie Bischofshofen-Selzthal neuen wirtschaftlichen Aufschwung. 1938 kam es schließlich zum Zusammenschluss der beiden Gemeinden Radstadt-Stadt und Radstadt-Land.
1945 183 Radstädter sind dem 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen, die Stadt ist überfüllt mit Flüchtlingen, die Kapuzi-ner nehmen ihre Tätigkeit wieder auf.
1967 wird das musisch-pädagogische Privatrealgymnsium eröffnet, 1972 vom Bund übernommen.
1978 wird das Kapuzinerkloster nach 350 Jahren Tätigkeit geschlossen.
1998 Bau des Zeughauses am Turm für Veranstaltungen aller Art
2005 Errichtung des neuen Stadtplatzes und einer Tiefgarage im Zentrum.
2009 Errichtung des Hofhaimerparka
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Radstadt